Auf Sumatra leben 50 Millionen Einwohner, es ist die sechst groesste Insel der Welt ...
Die Insel erstreckt sich 1.700 km in Nordwest-Südost-Richtung und ist bis zu 370 km breit, der Äquator überquert die Mitte der Insel. Das Barisangebirge (Gunung Barisan) begleitet die Westküste und wird südostwärts immer höher. Der Gunung Kerinci ragt bis auf 3.805 m empor. Es gibt aber noch weitere Dreitausender. Vulkanische Aktivitäten in diesem Gebirge statteten die Insel mit fruchtbarem Land und malerischen Landschaften (um den Tobasee) aus. Die östliche Inselhälfte ist flach; die bis 300 km breite Ebene ist beinahe zur Hälfte mit Sümpfen bedeckt.
Sumatra bildet den äußersten Westen des bevölkerungsreichen Staates
Indonesien, der mit seinen Hauptinseln in einer 5.000 km langen Kette von Sumatra über Java, Bali und West-Flores bis zu den Molukken vor Neuguinea reicht.
In Sumatra finden sich bedeutende Erdölvorkommen.
Die Insel erwirtschaftet 70 % des Einkommens von Indonesien. Eine
wichtige Rolle spielt der Bergbau, gefördert werden unter anderem Kohle, Gold, Bauxit und Zinn. An landwirtschaftlichen Produkten spielen unter anderem Kautschuk, Pfeffer, Kaffee, Palmöl und Tabak
eine Rolle. Seit Mitte der neunziger Jahre haben internationale
Investoren die Palmölproduktion in Indonesien massiv ausgedehnt. Heute
ist der Inselstaat nach Malaysia der zweitgrößte Produzent. Die Wälder
der Ureinwohner Sumatras müssen dafür den Plantagen weichen.[2] Die Erschließung der Insel wurde auch durch den in den 80er-Jahren fertig gestellten Trans-Sumatra-Highway vorangetrieben, der Banda Aceh an der Nordspitze über Medan, Prapat und Padang mit Bandar Lampung und Bakauheni an der Südspitze verbindet.Einen gewissen Stellenwert nimmt auch der Fremdenverkehr ein – insbesondere im Gebiet des Tobasees und um Bukittinggi.
Auf Grund der äquatorialen Lage war Sumatra bis in jüngster Zeit von tropischem Regenwald
bedeckt. Erst in der Kolonialzeit und verstärkt seit den 1950er Jahren
wurden die immergrünen Wälder durch großflächige Waldrodungen in die
unzugänglichen Bergregionen zurückgedrängt. Inzwischen sind die meisten
Tiefland-Regenwälder vernichtet, zumeist von Kleinbauern für ihren
Wanderfeldbau oder von Firmen zur Anlage von Palmöl-Plantagen
niedergebrannt. 1998 sind diese Feuer außer Kontrolle geraten und haben
monatelang gewütet. Die Rauchentwicklung war so stark, dass Flughäfen in
der Region geschlossen werden mussten.
In den Schulen und anderen Initiativen wird zaghaft versucht, den
Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Anwohnern erste Schritte in
Richtung ökologisches Verhalten nahe zu bringen, um das Fortschreiten
der Entwaldung zu verhindern. Die Reste der überwältigenden Regenwälder Sumatras sind in der ganzen
Welt berühmt, da sie einige der gefährdetsten und seltensten Arten auf
der Erde beherbergen. Der Sumatra-Orang-Utan (Pongo abelii) ist die auf Sumatra lebende Art der Gattung Orang-Utans – die zweite Art der Gattung lebt auf Borneo.
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